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Press Release

Wegen des zunehmenden wirtschaftlichen Drucks setzen Asset Management Boutiquen auf Outsourcing und internationale Expansion

 

Erscheinungsdatum:

03. September 2025

Frankfurt

- 52% der Boutiquen planen, Dienstleistungen auszulagern, 49% wollen innerhalb der nächsten 12 bis 24 Monate international expandieren
- Die Unternehmen haben mit regulatorischem Druck und Margenverfall zu kämpfen
Asset Management Boutiquen setzen verstärkt auf Outsourcing und Internationalisierung und reagieren damit auf wirtschaftliche und regulatorische Herausforderungen. Ihr erklärtes Ziel ist es, effizient zu wachsen und wettbewerbsfähig zu bleiben. Das geht aus dem „Boutique Asset Management Survey 2025“ der Universal Investment Gruppe hervor, einer der führenden Plattformen für Fondsdienstleistungen.

Die jährliche international durchgeführte Umfrage umfasst Antworten von Asset Management Boutiquen aus Mitteleuropa*, Großbritannien und den USA. Laut der aktuellen Studie plant mehr als die Hälfte (52%) der Befragten, innerhalb der nächsten 12 bis 24 Monate mindestens eine Geschäftsfunktion auszulagern; ein ähnlich hoher Anteil (49%) will über den heimischen Markt hinaus expandieren, um künftiges Wachstum zu erzielen. Zu möglichen Maßnahmen gehören der Eintritt in neue Regionen, die Einführung internationaler Produkte sowie Fusionen und Übernahmen.

Die Daten zeigen, wie Boutiquen ihre Geschäftsmodelle anpassen, um sich in der zunehmend komplexer werdenden Investmentlandschaft zurechtzufinden und sich den spezifischen Herausforderungen jeder Region zu stellen.

„Die Herausforderungen für Vermögensverwalter haben sich in den letzten 12 Monaten verschärft“, sagte Marcus Kuntz, Group Head of Sales and Fund Distribution bei Universal Investment. „Weil der wirtschaftliche Druck zunimmt und die Märkte ungewisser werden, versuchen viele Unternehmen, durch das Auslagern von Bereichen außerhalb des Kerngeschäfts ihre Abläufe an die Entwicklung anzupassen. Andere unternehmen mutige Schritte, um Wachstum in neuen und bestehenden Märkten zu erzielen.“

„Eine solche zweigleisige Strategie bietet Boutiquen das Beste aus beiden Welten: Sie können sich auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren, ihre Kostenbasis reduzieren und ihren Kunden eine gute Performance bieten.“ 

Zunehmender Wettbewerbs- und Regulierungsdruck

Die größten Herausforderungen, die Asset Management Boutiquen aus allen Regionen zu ihren Wachstumsplänen antreiben, sind regulatorische Anforderungen, die von 71% genannt werden, gefolgt von zunehmendem Wettbewerb und Margendruck (41%) sowie dem Wunsch nach Differenzierung in einem umkämpften Markt (39 %).

In Mitteleuropa, der Region mit den strengsten Vorschriften, nannten 86% regulatorische Anforderungen als größtes Problem. Auf dem zweiten und dritten Platz liegen die steigende Nachfrage nach passiven Produkten (40%) – ein Trend, der zunehmend als Bedrohung für das Wertversprechen der traditionell von Boutiquen angebotenen aktiven Strategien angesehen wird – , und die Schwierigkeit, sich in einem überfüllten Markt abzuheben (39 %). Im Gegensatz dazu sind Vermögensverwalter im Vereinigten Königreich und in den USA in erster Linie besorgt über den zunehmenden Wettbewerb und sinkende Margen, wobei 67% letztere als Hauptproblem nennen.

Outsourcing wird immer wichtiger – als strategischer Hebel für Effizienz

Für Boutiquen, die ihre Abläufe optimieren wollen, wird Outsourcing zu einem unverzichtbaren Instrument. Weltweit nutzen bereits 82% der Befragten Drittanbieter – in Großbritannien und den USA sind es sogar 93%. Die Bereitschaft, externe Dienstleister in Anspruch zu nehmen, nahm seit letztem Jahr deutlich zu, als erst zwei Drittel (64%) angaben, dass sie externe Dienstleister für die Fondsverwaltung in Betracht ziehen. Darüber hinaus haben im letzten Jahr 43% der Manager verstärkt auf externe Dienstleister zurückgegriffen, um die Komplexität der Betriebsabläufe und die Kosten zu verringern.

Mehr als die Hälfte (52%) der Befragten erwartet, dass sie in den nächsten 12 bis 24 Monaten einen Teil ihrer Dienstleistungen auslagern – vor allem folgende Bereiche:
• ManCo/Fondsadministration – 68%
• Fondsmarketing und -vertrieb – 55%
• Unterstützung im Front- und Middle-Office – 39%

Für viele Unternehmen ist Outsourcing nicht nur eine Maßnahme zur Einsparung von Kosten, sondern ein strategischer Schritt. Er soll die Flexibilität steigern, den Blick für die eigenen Investmentkompetenzen schärfen und dafür sorgen, dass sich die Manager weiterhin darauf konzentrieren, Alpha für die Investoren zu generieren. 

Internationale Expansion gewinnt an Dynamik

Ein weiterer Weg für zukünftiges Wachstum, den Asset Management Boutiquen in Betracht ziehen, ist die Internationalisierung. Fast die Hälfte (49%) der Boutiquen plant in den nächsten 12 bis 24 Monaten grenzüberschreitende Wachstumsinitiativen: Fast jeder Vierte (23%) plant den Eintritt in neue Märkte, 28% wollen durch die Einführung neuer Produkte in bestehenden internationalen Märkten wachsen. Weitere 19% erwägen Fusionen und Übernahmen, was darauf hindeutet, dass Boutiquen einen bewussten, strategischen Ansatz verfolgen, um Skaleneffekte und Resilienz zu steigern.

Zu den Top-Destinationen für internationale Expansion zählen das deutschsprachige Europa (48%), APAC (16%) und Großbritannien/Irland (14%). Die regionalen Unterschiede sind ausgeprägt: Manager in Mitteleuropa konzentrieren sich weitgehend auf die Expansion in deutschsprachige Märkte (69%), während diejenigen in den USA starkes Interesse an APAC-Märkten zeigen (53%). Unternehmen mit Sitz im Vereinigten Königreich konzentrieren sich hingegen eher auf Wachstum im Inland und in angrenzenden Märkten, wobei 40% das Vereinigte Königreich und Irland ins Visier nehmen.

In Großbritannien und den USA gaben 37% der Manager an, dass die sich wandelnde, von den USA geprägte Handelspolitik, insbesondere die Unsicherheit in Bezug auf Zölle, ein Auslöser dafür waren, ihre Investorenbasis international breiter diversifizieren zu wollen.

Um Fonds außerhalb ihrer Heimatmärkte zu vertreiben, bevorzugen Vermögensverwalter überwiegend regulierte Strukturen. Unter den Befragten aus Großbritannien und Europa stehen UCITS (88%) und AIFs (23%) als bevorzugte Strukturen im Vordergrund. US-amerikanische Vermögensverwalter hingegen zeigen eine größere Präferenz für AIFs (60%), wobei 53% auch nicht regulierte Strukturen nutzen – etwas, das von britischen und europäischen Fondsmanagern kaum in Betracht gezogen wird.

„Das Beste aus beiden Welten”

Die Studie zeigt eine Branche im Wandel. Angesichts der sich wandelnden globalen Investmentlandschaft versuchen Asset Management Boutiquen, ein Gleichgewicht zwischen operativer Effizienz und globalem Wachstum zu finden.

Marcus Kuntz fasst zusammen: In Zeiten zunehmender Unsicherheit mit ihren sich schnell verändernden Handelsbeziehungen können Boutiquen, die auf Outsourcing und Internationalisierung setzen, flexibel und wettbewerbsfähig bleiben und sich für langfristiges Wachstum positionieren.“

Als zuverlässiger Partner für Unternehmen, die sich im komplexen Vermögensverwaltungsumfeld von heute zurechtfinden müssen, bietet Universal Investment die Infrastruktur, die Größe und das Fachwissen für das Wachstum von Asset Management Boutiquen sei es für grenzüberschreitende Strukturierungen, die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften, Outsourcing von Betriebsabläufen oder Marketing und Vertrieb.“

Pressekontakt

Suvi Wentland

Suvi Wentland

Senior Communications Manager

+49 69 71043 2130

suvi.wentland@universal-investment.com

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