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Press Release
Umfrage: Vermögensverwalter sehen globalen Aufschwung, sind aber zurückhaltend für die EU und Deutschland
Erscheinungsdatum:
18. November 2025
Frankfurt am Main
- China und Emerging Markets treiben das weltweite Wachstum
- Keine nennenswerten Umschichtungen von US-Investments nach Europa
- Infrastruktur jetzt unter den drei wichtigsten Themeninvestments
- Keine nennenswerten Umschichtungen von US-Investments nach Europa
- Infrastruktur jetzt unter den drei wichtigsten Themeninvestments
Die Welt wird 2026 einen wirtschaftlichen Aufschwung erleben. Dieser Ansicht sind rund 70% der mehr als 50 Expertinnen und Experten, die an der aktuellen Vermögensverwalter-Umfrage von Universal Investment teilgenommen haben. Einen Aufschwung prognostizieren rund 48% der Befragten auch für die USA, sind aber damit deutlich pessimistischer als im Vorjahr, als noch rund 66% ein solches Szenario erwarteten.
Klar scheint auch, dass das globale Wachstum nicht von der EU oder den europäischen Schwergewichten Deutschland und Frankreich ausgehen wird. Etwa die Hälfte der Experten erwartet für beide Länder sogar eine Stagnation. Immerhin 22% glauben an einen Aufschwung in Deutschland; für Frankreich gehen nur knapp 4% davon aus, dass es aufwärts geht. Wachstumstreiber sehen die Umfrageteilnehmer in Asien; im Falle Chinas rechnen sogar fast 56% der Befragten mit einem Boom. Auch den Schwellenländern (ex China) trauen 45% nächstes Jahr einen Boom zu.
Klar scheint auch, dass das globale Wachstum nicht von der EU oder den europäischen Schwergewichten Deutschland und Frankreich ausgehen wird. Etwa die Hälfte der Experten erwartet für beide Länder sogar eine Stagnation. Immerhin 22% glauben an einen Aufschwung in Deutschland; für Frankreich gehen nur knapp 4% davon aus, dass es aufwärts geht. Wachstumstreiber sehen die Umfrageteilnehmer in Asien; im Falle Chinas rechnen sogar fast 56% der Befragten mit einem Boom. Auch den Schwellenländern (ex China) trauen 45% nächstes Jahr einen Boom zu.
Auffallend ist, dass sich die Wahrnehmung der Risiken im Vergleich zur Umfrage im letzten Jahr deutlich verändert hat. Während Klimawandel oder regulatorische Änderungen kaum noch ins Gewicht fallen, sind Inflation (67%) und geopolitische Spannungen (69%), die größten Sorgentreiber. Andererseits wird die Gefahr von Kriegen oder Terroranschlägen deutlich geringer eingeschätzt als letztes Jahr. Der Wert fiel von rund 56% auf rund 22%. Neu in der Übersicht sind die Zollkonflikte mit den USA. Fast 50% der Teilnehmenden sehen hier ein großes Risiko.
Die veränderten übergreifenden Einschätzungen schlagen sich in den Gewichtungen der Anlageklassen und Regionen nieder, die die Vermögensverwaltern Investoren für 2026 empfehlen. Wenig überraschend liegen Aktien aus Industrienationen mit einem Anteil von rund 44% erneut an der Spitze, aber die Allokationsempfehlung für Barvermögen erstaunt. Mit 8,1% liegt Cash fast gleichauf mit Gold und Edelmetallen (8,5%), die im Vergleich zum Vorjahr einen knappen Prozentpunkt höher gewichtet werden. Zwar erwarten mehr als 50% der Teilnehmer, dass die Gold-Rallye weiter geht, aber fast 39% meinen, dass sich die Rallye nicht fortsetzt.
Auf der Anleiheseite fallen die Allokationen niedriger aus als im letzten Jahr: Renten aus Industrieländern sollten 18,4% (Vorjahr: 21,8%) eines Portfolios ausmachen, Renten aus Schwellenländern für 7,4% (Vorjahr: 5,5%). Immobilien kommen auf einen Anteil von 8%, Anlageklassen wie Private Markets spielen mit knapp 3% nur eine untergeordnete Rolle.
Auf der Anleiheseite fallen die Allokationen niedriger aus als im letzten Jahr: Renten aus Industrieländern sollten 18,4% (Vorjahr: 21,8%) eines Portfolios ausmachen, Renten aus Schwellenländern für 7,4% (Vorjahr: 5,5%). Immobilien kommen auf einen Anteil von 8%, Anlageklassen wie Private Markets spielen mit knapp 3% nur eine untergeordnete Rolle.
Europa und USA in der Ländergewichtung fast gleichauf
In der Länderallokation über alle Anlageklassen hinweg sind die USA mit knapp 37% erneut Spitzenreiter, aber Europa liegt mit fast 36% nur knapp dahinter. Für Asien und die Emerging Markets besteht die besondere Situation, dass hier zwar ein starkes Wirtschaftswachstum erwartet wird, aber die Allokation in allen Schwellenländern und -regionen deutlich unter 10% liegt. Asien (ex Japan und China) erreicht rund 9%.Für die Vermögensverwalterinnen- und verwalter wird auch 2026 ein Jahr der Zinssenkungen. Bei der EZB und der Fed gehen knapp 65%, bzw. rund 81% von einer Senkung aus. Bei der Bank of England sind es immerhin noch knapp 53%. Für die Bank of Japan sehen knapp 50% eine leichte Erhöhung. Alle anderen Szenarien spielen eher eine untergeordnete Rolle.
Infrastrukturinvestments springen in die Top 3
Bei Themeninvestments zeichnen sich fünf große Themen ab. Wie auch im Vorjahr liegt Pharma an der Spitze mit 66%, dicht gefolgt von Technologie mit 60%. Infrastruktur überholt Cyber Security (46%) und liegt jetzt mit 52% auf Platz drei. Künstliche Intelligenz gehört mit 36% noch zu den Top 5, während die anderen Themeninvestments untergeordnete Rollen spielen. Auf Erneuerbare Energien entfallen nur noch 8% der Nennungen. Dies spiegelt sich auch in den Antworten auf die Frage wider, wie sich die Einstellung von Privatanlegern zu ESG weiter entwicklen wird: Eine zunehmende Nachfrage sehen nur 2%. 48% gehen davon aus, dass das aktuelle Niveau so bleibt, fast 50% glauben allerdings an einen Rückgang der Nachfrage bzw. einen Einbruch.
Interessant ist der Blick auf die Entwicklung in den USA. Obwohl knapp 63% der Umfrageteilnehmer erwarten, dass die Volatilität deutlich steigen wird, bleibt das Vertrauen in die Stärke des US-Marktes ungebrochen. 84% sehen keine Notwendigkeit für signifikante Umschichtungen von US-Investments in andere Anlageregionen.
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