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"Es lohnt sich einfach nicht, den Aufwand für Fondsadministration und Risikomanagementsysteme selbst zu betreiben."
Erscheinungsdatum:
19. September 2025
- Unternehmen

Der anhaltende Trend zur Auslagerung von Middle- und Back-Office-Aktivitäten setzt sich weiterhin fort. Die Gründe für eine Outsourcing-Entscheidung werden neben steigenden regulatorischen Anforderungen immer deutlicher: Prozesseffizienz, Nutzung von Skaleneffekten oder die planbare Variabilisierung von Fixkosten.
Universal Investment fokussiert sich mit seinem

Herr Jäger, Universal Investment bietet die Serviceleistung Insourcing an. Warum sollten Asset Manager ihre Fondsadministration outsourcen?
Der Grund ist ganz einfach: Es geht um Skaleneffekte. Bei Asset Managern wird der Fixkostenblock beispielweise durch Regulatorik oder steuerliche Anforderungen immer größer. Und es geht grundsätzlich um die Variabilisierung von Kosten. Hinzu kommt, dass die Komplexität des Risikomanagements stark zunimmt und wir als große Plattform ganz andere Möglichkeiten und Systeme haben als andere Fondsgesellschaften. Wir können bei Universal Investment durch unsere Größe Skaleneffekte erzielen und so die Wertschöpfungskette unserer Kunden entlasten. Dadurch können sich alle Beteiligten auf das konzentrieren, was sie am besten können. Sprich, die Asset Manager auf das Portfolio Management und den Vertrieb und wir auf Fondsadministration, Regulierungsanforderungen und Risikomanagement.
Sie sprechen von einer Entlastung der Wertschöpfungskette und Kostenreduktion. Werden diese Einsparungen nicht durch die Gebühren quasi wieder „aufgefressen“?
Auf keinen Fall. Natürlich wird auch unser Service vergütet, aber insgesamt sinken die Kosten. Es mag Gründe geben, warum sich ein Unternehmen gegen das Outsourcing entscheidet, aber der wirtschaftliche Aspekt ist es in der Regel nicht. Neben den reinen Personal- und IT-Kosten für Asset Manager sind zudem auch die inhaltlichen Anforderungen immens gestiegen. Immer auf der Höhe der Zeit zu sein, was EU-Regulierung, Risikoeinschätzungen etc. betrifft, ist höchst aufwändig.
Wenn wir uns jetzt auf das Risikomanagement konzentrieren. Was sind die Kernbereiche des Serviceangebots von Universal Investment?
Unser Angebot ist modular aufgebaut. Wir bieten das Insourcing als reine Administrationsdienstleitung an oder mit Risikomanagement. In jedem Fall haben für uns höchste Prozessdisziplin und regulatorische Sicherheit oberste Priorität. Es ist aber wichtig zu wissen, dass manche Kunden, also KVGen, das Risikomanagement an sich gar nicht outsourcen dürfen. Das bedeutet, die Verantwortung und Entscheidung bleibt beim Kunden und wir liefern hierfür Zahlen, Daten, Fakten - sprich die Basis für ein fundiertes Risikomanagementmodell. Unsere Kunden treffen auf dieser Basis dann ihre Entscheidungen.
Wie schnell kann Universal Investment auf regulatorische Änderungen reagieren? Haben Sie als Dienstleister alle Änderungen und mögliche Risikopotenziale im Blick?
Ich betone in Kundengesprächen immer, dass wir alle Fonds so behandeln, als wären sie unsere eigenen. Und ohne Universal Investment zu groß machen zu wollen: Wir bekommen oft gespiegelt, dass wir rund um Risiko und Regulatorik „cutting edge“ seien. Das ist über die Jahre hart erarbeitet und hilft uns, sehr schnell alle Quellen zu verarbeiten und die Verantwortlichen in der Organisation auf den neuesten Stand zu bringen. Wir agieren, sobald sich eine Neuerung abzeichnet, auch wenn diese häufig noch ein bis zwei Jahre Vorlauf hat. Um auf die Frage zurückzukommen: Ja, wir sind relativ schnell, aber noch wichtiger sind die langfristig angelegten Abläufe. Wir haben einen proaktiven Ansatz bei der Verfolgung, Reaktion und Umsetzung von regulatorischen Anforderungen. Dazu gehört der Einsatz einer Regulatory Monitoring Software, der aktiven Mitgliedschaft in Branchenverbänden wie beispielsweise dem BVI und die enge Zusammenarbeit mit Wirtschaftsprüfern und Steuerberatern.
Welche Hauptrisiken sehen Sie aktuell? Und welche für die nächsten Jahre?
Die Hauptrisiken sind für uns die operationellen Risiken: Sind die Prozesse zukunftsfähig aufgesetzt, haben wir Cyberrisiken im Griff? Gilt das Gleiche für Risiken aus sich verändernder Regulatorik? Auch hier helfen aus meiner Sicht unsere Insourcing-Lösungen.
Inwieweit lassen sich zukünftige Risiken eventuell jetzt schon antizipieren?
Leider liegt es im Wesen des Risikos, das man nicht alles vorhersagen kann. Der entscheidende Punkt aber ist, dass wir – und damit auch unsere Kunden – vorbereitet und unsere Systeme dafür ausgelegt sind, mit unerwarteten Situationen besser zurecht zu kommen als vielleicht vor 10 oder 20 Jahren. Ich mag das Bild, dass das eigene Haus so feuerfest wie möglich gemacht wird. Sie können einen möglichen Brand eventuell nicht verhindern, aber Sie wissen, dass Sie frühzeitig gewarnt werden, die Sprinkleranlage unmittelbar startet und die nötigen Prozesse in Gang gesetzt werden. Das Ziel in einem solchen Fall ist stets Schadenminimierung, auch mit Blick auf die Abgrenzung von anderen gefährdeten Bereichen. Hier wirkt der Regulator sehr klar darauf hin, dass diese sogenannten „Overspilling“ Effekte nach Möglichkeit vermieden werden.
Machen Risikotransfers KVGs beim eigenen Risikomanagement träge?
Der Transfers des Risikos sorgt in der Regel nicht für Trägheit, sondern für Wachsamkeit, denn die ist für den Transfer notwendige Voraussetzung. Und außerdem geht es beim Risikomanagement nicht nur um Geschwindigkeit, sondern um die Antizipation, frühzeitige Steuerung und bestmögliche Entscheidungsgrundlagen.
Wenn wir jetzt rein operativ auf das Risikomanagement schauen: Wie werden Synergieeffekte im Risikomanagement erzeugt und wie sieht Ihrer Meinung nach ein Risikomanagement aus, das „lean“ ist?
Auch hier geschieht dies ganz klar über Skaleneffekte. Wir sind auf dem technischen Stand, dass es keine große Rolle mehr spielt, ob 1.000 oder 2.000 Fonds in die Risikomessung aufgenommen werden. Oder ob in den Fonds 50.000 oder 100.000 Positionen enthalten sind. Und das zieht sich durch alle Bereiche. Um es vereinfacht zu sagen: Wir bieten Kunden nicht nur die Expertise, sondern nehmen nachweisbar Aufwand und Kosten von der Uhr. Schlussendlich lassen sich Synergien durch die Masse und die Bündelung von Systemen und Ressourcen erzeugen. Ein „leanes“ Risikomanagement wird durch end-to-end-Prozesse erzeugt, welcher Datenpunkte ohne Rücksicht auf Volumen und Komplexität auswerten können.
Welchen besonderen Punkt oder Blickwinkel können Sie potenziellen Kunden abschließend noch mitgeben?
(Lacht) Wenn ich mein Kunde wäre, würde ich auf jeden Fall zu uns kommen. Es lohnt sich einfach nicht, den Aufwand für Fondsadministration und Risikomanagementsysteme selbst zu betreiben.
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